Achtung: Montag im Tempel, Dienstag in M1
Gewaltfreiheit ist ein Prinzip, das sich die meisten Menschen erarbeiten und lernen müssen, sich ihrer Wirkungsweise anzuvertrauen. Sie resultiert aus der Erkenntnis und der Überzeugung, dass Gewalt mit Gewalt zu erwidern, die Gewalt vervielfältigt. Der Praxis der Gewaltlosigkeit in einer zunehmend gewaltbereiten Gesellschaft muss eine Lebensphilosophie zugrundeliegen. Herausragende Vertreter der Gewaltlosigkeit, in östlichen wie in westlichen Hemisphären, haben unsere moderne Gesellschaft durch ihre Erkenntnis und ihre Lebensweise inspiriert und geprägt, wie Mahatma Gandhi: „Gewalt ist die Waffe des Schwachen; Gewaltlosigkeit die des Starken.“
Gewaltfrei zu sein ist eine schwierige Aufgabe, nicht misszuverstehen mit einer Praxis der Passivität. Der Buddha-Dharma vermittelt zahlreiche Ansätze dafür, gewaltfrei zu werden, sowohl auf der Verstandesebene durch die intensive Auseinandersetzung mit Gewalt- und der Karmaproblematik, als auch auf der Herzensebene. Empathie vermag den anderen in seiner Verletzlichkeit zu verstehen, mitfühlen zu können und darauf zu reagieren. Alle Wesen sind sich darin gleich, glücklich sein zu wollen, in Würde leben zu dürfen und Leiden zu vermeiden, wie unbeholfen und selbstzerstörerisch ihre Versuche auch sein mögen. Empathie mit dem Verzicht auf Gewalt entwickelt im Menschen eine Kraft, durch die Gewalttägigkeit überwunden werden kann.
Hinweis: Vom 25. – 27.04.2025 findet ein Avalokita-Retreat mit Khenpo Konchok Choskyab im Landzentrum Karma Tengyal Ling/Stechlin-Menz statt.
Ohne Anmeldung
Tibetisch mit Übersetzung ins Deutsche
Khenpo Künchog Chökyab, geboren in Ladakh, tätig als einer der verantwortlichen Khenpos an der Klosteruniversität in Dehra Dun und Varanasi/Indien, gehört zur jüngeren Generation buddhistischer Mönche, die intensiv lernend und an vielen Klöstern lehrend die Entwicklung Indiens Klosteruniversitäten mit gestaltet haben. Khenpo Künchog Chökyab absolvierte ein traditionelles 9- jähriges Studium in der Drikung-Kagyu Tradition, ein 9-jähriges in der Gelug-Tradition und 3 Jahre in der Sakya-Tradition. Er überarbeitete wichtige, gesammelte Werke und ist Träger der vollständigen Übertragung der Drikung-Kagyu-Lehrtradition.